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Historie

Abstract zu einem Essay über Rahel Straus

Abstract zu einem Essay über Rahel Straus

Rahel Straus, geb. Goitein, war eine der ersten Gymnasiastinnen Deutschlands und hielt die erste Abiturrede einer Abiturientin in unserer historischen Fichte-Turnhalle.

Lesen Sie hier ein Abstract zu einem Essay von Wolfgang Dästner über diese faszinierende Schülerin unserer Schule.

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Fichte- und Lessing-Gymnasium feiern gemeinsam 125 Jahre erstes deutsches Mädchengymnasium

Im Rahmen der europäischen Kulturtage „Umbrüche – Aufbrüche: Gleiche Rechte für alle“ feierten wir am 3. Mai 2018 gemeinsam mit dem Lessing-Gymnasium das Jubiläum „125 Jahre erstes deutsches Mädchengymnasium“. Die offizielle Veranstaltung „Sophienstraße, Achse der Mädchenbildung“ begann am Ort der Gründung, dem Fichte-Gymnasium. In der historischen Turnhalle des Fichte-Gymnasiums ließen die Schulleiter der beiden Karlsruher Gymnasien, Frau Schatte und Herr Wehrmann, die Gäste an einem lebhaften Dialog zu Erinnerungen an längst vergessene Verbote und wachsende Rechte der Frauen im Verlauf der letzten 125 Jahre teilhaben. Im Rahmen der kurzweiligen Zeitreise ins 19. Jahrhundert durfte auch die erste Abiturrede einer Frau in Deutschland nicht fehlen, die im Jahre 1899 in eben jener Fichte-Turnhalle Geschichte schrieb. So erfüllte die Schülerin Anna Martiny (KI), in der Rolle von Rahel Goitein, noch einmal die historischen Mauern der Fichtehalle mit den bewegenden Worten der Frauenrechtlerin. Der offizielle Teil fand schließlich seine Krönung in der feierlichen Enthüllung einer Gedenktafel am Fichte-Gymnasium durch Kulturamtsleiterin, Frau Dr. Asche.

Jubiläum: 125 Jahre erstes deutsches Mädchengymnasium

Jubiläum: 125 Jahre erstes deutsches Mädchengymnasium

Im nächsten Jahr feiert Karlsruhe das Jubiläum „125 Jahre erstes deutsches Mädchengymnasium“.

Unter der Leitung von Hedwig Kettler gründete der Verein Frauenbildungsreform am 16. September 1893 das erste private Mädchengymnasium, das 1898 städtisch wurde und ab dann der Höheren Mädchenschule in der Sophienstraße 14 angegliedert war. In deren Rückgebäude in der Waldstraße fanden die ersten Schülerinnen der „Mädchengymnasialabteilung“ bald ihren Platz.

Rahel Straus hat hier 1899 die erste Abiturrede einer Frau in Deutschland gehalten - das war in der historischen Sporthalle des heutigen Fichte-Gymnasiums. 1911 erhielt diese neue Schule aus Platzgründen ein eigenes Schulgebäude, das heutige Lessing-Gymnasium.

Johann Gottlieb Fichte

Johann Gottlieb Fichte

Unser Namensgeber Johann Gottlieb Fichte wurde am 19. Mai 1762 in Rammenau bei Bischofswerda geboren und starb am 29. Januar 1814 mit nur 51 Jahren in Berlin. Neben Schelling, Kant und Hegel ist er einer der Begründer und wichtigsten Vertreter des deutschen Idealismus.

Nach dem Tode seines adligen Gönners muss sich Fichte sein Studium (zunächst Theologie) als Hauslehrer finanzieren.
Um 1790 lernt Fichte die Philosophie Kants kennen, der ihn zu seiner am Begriff des 'Ich' ausgerichteten Wissenschaftslehre inspiriert.

1791 vermittelt ihm Kant für seine Schrift 'Versuch einer Kritik aller Offenbahrung' einen Verleger.
Diese Schrift war die Grundlage für seinen Ruf nach Jena, wo er den Lehrstuhl für Philosophie im Jahre 1794 antritt.
In der Zeit seiner Jenaer Professur (1794-1799) kam es aufgrund der Schrift 'Über den Grund unseres Glaubens an eine göttliche Weigerung' zum so genannten 'Atheismusstreit'. Fichte wird wegen Verbreitung atheistischer Ideen und Gottlosigkeit verklagt und muss seine Professur zurückgeben.

1805 erhält er den Lehrstuhl für Philosophie in Erlangen, wird 1810 Dekan der philosophischen Fakultät und schließlich Rektor der Universität Berlin.