Unser Namensgeber Johann Gottlieb Fichte wurde am 19. Mai 1762 in Rammenau bei Bischofswerda geboren und starb am 29. Januar 1814 mit nur 51 Jahren in Berlin. Neben Schelling, Kant und Hegel ist er einer der Begründer und wichtigsten Vertreter des deutschen Idealismus.
Nach dem Tode seines adligen Gönners muss sich Fichte sein Studium (zunächst Theologie) als Hauslehrer finanzieren.
Um 1790 lernt Fichte die Philosophie Kants kennen, der ihn zu seiner am Begriff des 'Ich' ausgerichteten Wissenschaftslehre inspiriert.
1791 vermittelt ihm Kant für seine Schrift 'Versuch einer Kritik aller Offenbahrung' einen Verleger.
Diese Schrift war die Grundlage für seinen Ruf nach Jena, wo er den Lehrstuhl für Philosophie im Jahre 1794 antritt.
In der Zeit seiner Jenaer Professur (1794-1799) kam es aufgrund der Schrift 'Über den Grund unseres Glaubens an eine göttliche Weigerung' zum so genannten 'Atheismusstreit'. Fichte wird wegen Verbreitung atheistischer Ideen und Gottlosigkeit verklagt und muss seine Professur zurückgeben.
1805 erhält er den Lehrstuhl für Philosophie in Erlangen, wird 1810 Dekan der philosophischen Fakultät und schließlich Rektor der Universität Berlin.