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Abschlussbericht über das deutsch-französische Mitmachmusical-Projekt / la comédie musicale particpative «L’Europe aux couleurs du monde / Von Europa in die bunte Welt»

2017 Comédie à Wissembourg

I. Bewerberaufruf, -auswahl, Fortbildung, pädagogisch- interkulturelle Vorbereitung bei Vortreffen / Drittortbegehungen (Beispiele für den Ablauf der von PAMINA und dem RPK unterstützten Schülerbegegnungen, Februar bis Juni 2017):

Nach wochenlangen vergeblichen Bemühungen um einen adäquaten Aufführungssaal in Karlsruhe, bekam Monsieur Nicolas Fischer, französischer Fachberater und Bandleader des Musicals, erfreulicherweise wieder den schönen Konzertsaal in Wissembourg in „La Nef“ am 4.7.17 zur Verfügung gestellt, am einzigen noch freien Termin – vor dem frühen Sommerferienbeginn in Frankreich. So konnte die Ausschreibung und erste Aufforderung zur Bewerbung für das Projekt an die Schulen gerade noch rechtzeitig vor Beginn der Winter- bzw. Faschingsferien, Anfang Februar 2017, erfolgen.

Innerhalb weniger Tage bewarben sich insgesamt 22 Klassen beidseits des Rheins, die Anfang März, bei einem deutsch-französischen Expertentreffen aller beteiligten Fachberater, Französischbeauftragten sowie Referenten in Kehl, möglichst altersgemäß und räumlich sinnvoll, einander zugeordnet wurden. Gleichzeitig bereitete dieser Ausschuss die Fortbildung vor, die am 15.3.2017 in Strasbourg, Canopé, stattfand.

Dort wurden die deutsch-französische Lehrkräfte in einzelnen Melodien und Texte des Musicals eingeführt: während die Zauberformel und das Einstiegslied von allen beherrscht werden sollten, durften sich die Kolleginnen und Kollegen je nach Bedarf auf einen der auf der imaginären Reise besungenen einzelnen Kontinente spezialisieren: auf Afrika, Asien, Australien, Antarktis, Amerika oder Europa. Zudem wurde die teilweise vorgegebene Choreographie der Tanzbegleitung zur Weitergabe an die Schülerinnen und Schüler eingeübt; auch eine Liedtext-CD und die Liedertexte wurden ausgehändigt. Vor allem bekamen die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer, falls noch nicht vorhanden, ihre Partnerklassen genannt, um die Arbeit und Schülerbegegnungen im Vorfeld gezielt planen zu können.

Die zu diesen Vortreffen notwendigen Schülerfahrtkosten waren durch die großzügige, gemeinsam hundertprozentig finanzielle Unterstützung durch den Eurodistrict PAMINA, das Regierungspräsidium Karlsruhe bzw. die der Académie de Strasbourg ermöglicht worden.

Manche schon bestehende Partnerklassen trafen sich an gewohnten Orten, um z. B. in den Schulen die unterschiedliche Organisation des Schul- und Familienalltags in Frankreich und Deutschland kennenzulernen. Gleichzeitig wurden bei diesen Treffen sowohl die Lieder des Musicals als auch die Tanzbewegungen gegenseitig vorgeführt und dann gemeinsam einstudiert.

Viele Schülerinnen und Schüler konnten sich mit den neu von der Académie de Strasbourg und dem Regierungspräsidium Karlsruhe vermittelten Austauschpartnern auch an Ihnen noch ganz unbekannten Stätten treffen, also sogenannte „Drittortbegehungen“ durchführen, um deren kulturelle und gesellschaftliche Besonderheiten gemeinsam auf sich wirken zu lassen.

Auf diesem Wege kamen viele Schülerinnen und Schüler zum ersten Mal ins Nachbarland, manche sogar in die Europastadt Strasbourg oder die badische Fächerstadt Karlsruhe, wo sie von ihren Lehrern freilich nicht nur in die klassischen Touristenviertel, zum Straßburger Münster, ins „Petite-France-Viertel“ bzw. zum Karlsruher Schloss und zur Pyramide am Marktplatz geführt worden.

Vielmehr ließen die Lehrkräfte sie auch gemeinsame demokratische Institutionen der Nachbarländer entdecken. Dazu wurde in Strasbourg dem „Lieu d’Europe“ (Europe directe im Europa-Viertel) ein Besuch abgestattet, wo die Austauschpartner – gestärkt durch ein gemeinsames Picknick im schönen Garten des frei gelegenen Gebäudes - von Pädagogen animierte Europaspiele erleben konnten.

Euro-défi“ beispielsweise erweitert im Rahmen einer Wettbewerbssituation die Europakenntnisse der deutsch-französischen Schülergruppen, ganz losgelöst von Klassenzimmer und Landesgrenzen, auf unbemerkt spielerische Weise: die Anzahl der Mitgliedsländer, historische Ziele und aktuelle gemeinsame Werte sind dabei ebenso Thema wie kulturelle Charakteristika der einzelnen Länder.

 

 Von deutschen Schülern gestaltetes Plakat nach der ersten Begegnung in Strasbourg

 

Europa-Plakat, zusammengestellt aus Materialien der „Europe directe- Mappe“ in Strasbourg

 

In Karlsruhe wiederum konnten die zukünftigen aktiven Demokraten auf einer Erkundungstour durch die Innenstadt zum Bundesverfassungsgericht wie zum Bundesgerichtshof gelangen, um dort – freilich in ganz einfacher Form – über solche zentrale Institutionen eines föderal organisierten Staats Informationen zu erhalten.

 

Von französischen Schülern gestaltetes Plakat nach der zweiten Begegnung in Karlsruhe

 

II. Begegnungen vor Beginn des Musicals am 4.7.17, vor 10:00 Uhr in Wissembourg:

So manche deutsche Schulklasse konnte man an diesem Dienstagmorgen bereits ab 8:30 Uhr in den zahlreichen bekannten Boulangeries-Pâtisseries von Wissembourg, der an Touristenbesuche gewöhnten Grenzstadt beobachten, treffen doch die Züge aus Karlsruhe jeweils zur halben Stunde an dem kleinen Bahnhof in unmittelbarer Nähe zum „Centre ville“ ein.

Aufgeteilt in kleine Einkaufsgruppen, bestellten sich die Kinder dank ihrer mit Fleiß und nun spürbar auch mit Erfolg erworbenen Sprachkenntnisse, und das obwohl ihnen die Wahl zweifelsohne schwerfiel, eine der vielen leckeren Spezialitäten auf Französisch: un éclair, un chausson aux pommes, une tartelette aux fruits, un petit kouglehopf oder – ganz im klassischen Sinne - un pain au chocolat, un croissant nature.

Diese sehr zeitig von Deutschland aufgebrochenen Schülerinnen und Schüler konnten, während des konkreten Eintauchens in die französisch-elsässische Esskultur, bereits auf den Bänken auf der „Place de la République“ oder im sogenannten „Rosengarten“ Platz nehmen.

So genossen sie bei ihrem zweiten Frühstück ganz in Ruhe die ersten, prägenden Ausblicke auf die außergewöhnlich im Morgenlicht strahlende Abteikirche, das historische Rathaus, das schiefe Dach des Salzhauses sowie die umliegenden mittelalterlichen Fachwerkhäuserfassaden, all die geschichtsträchtigen Sehenswürdigkeiten, deren Entstehung und Bedeutung es später per Stadtrallye noch genauer zu erkunden galt.

Es war ein herrlicher Sommertag, an dem der Höhepunkt der Begegnungen rund um dieses Projekt stattfinden sollte: rund 400 jungen Europäer aus Frankreich und Deutschland würden die allseits mit Spannung erwartete Aufführung des gemeinsam oder separat vorbereiteten „Mitmach-Musicals“ durchführen.

Auf dem großen Vorplatz vor dem zentralen Kulturzentrum „la Nef“ fanden sich die ersten teilnehmenden dritten bis sechsten Klassen ab 9:30 Uhr ein. Unmittelbar nach dem herzlichen Empfang durch die französischen Fachberaterinnen der Académie de Strasbourg, Martine Muller und Brigitte Villa, suchten die pünktlich eintreffenden Schülerinnen und Schüler sowie die sie begleitenden Lehrkräfte und Eltern einen der begehrten Plätze im Schatten des eindrucksvoll hohen ehemaligen Klostergebäudes auf.

Die vom Busparkplatz auf der anderen Seite der Altstadt eintreffenden Partnerklassen aus den umliegenden elsässischen Dörfern waren pünktlich da, im Gegensatz zu denjenigen, die von weiter weg anreisten. Sie mussten sich erst durch vom Berufsverkehr verursachte Staus im Bereich Strasbourg und Haguenau kämpfen. Aber auch auf deutscher Seite sorgten Verspätungen oder gar plötzlich ausgefallene Verkehrsmittel für eine Verzögerung, so dass die um 10:15 Uhr geplante Comédie letztendlich erst um 10:30 Uhr beginnen konnte.

Die gegenseitige Begrüßung der Austauschpartner fiel natürlich umso herzlicher aus, wenn es sich bereits um die zweite oder gar dritte Begegnung handelte. Der aufmerksame Beobachter sah zwischen Deutschen und Franzosen einen regen Austausch von „bisous“, den französischen Wangenküsschen, ebenso wie angeregte Gespräche mit unterstreichender Gestik und Mimik, offenbar immer dann, wenn nicht alle gewünschten Begriffe in der Sprache des Nachbarn abrufbereit oder bekannt waren.

Eine deutsche Klasse wurde von ihren französischen Partnern sogar mit „Freude schöner Götterfunken“ - auf Blockflöten begleitet – am Bahnhof empfangen!

 

III. Das Erlebnis des Mitmach-Musicals „7:02“, 4.7.17., „La Nef“, 10 - 11:15 Uhr

Beim sukzessiven Einlass jeder Schülergruppe in den modernen Konzertsaal mit imposanter Rockkonzert-Bühne erwartete die Schülerinnen und Schüler bereits eine völkerverbindende Atmosphäre: eine sich wiederholende Bildershow mit Wiedererkennungseffekt wurde auf die große Bühnenwand projiziert. Die von jeder teilnehmenden Klasse eingereichten Bilder zeigten ganz unterschiedliche Vorbereitungsmethoden, –situationen und –produkte, die in oder außerhalb des Klassenraums angewendet, erlebt bzw. gestaltet worden waren. Der Wechsel zwischen singenden und tanzenden Schülergruppen, deren Gesichter die ganze Freude des bewegten Einübens zeigten, den mühsam angefertigten Plakaten und so mancher dabei bewunderter Sehenswürdigkeit am Oberrhein machte den Reiz der Präsentation aus.

Selbst der Bürgermeister von Wissembourg, Monsieur Christian Glich, ließ sich, neben Frau Hansen vom Eurodistrict PAMINA und Frau Rabe-Vogt vom Regierungspräsidium Karlsruhe, dieses Ereignis zum französischen Schuljahresende nicht entgehen.

Endlich hatten alle Kinder einen Platz gefunden, es wurde dunkel. Alle Augen richteten sich in Richtung Bühne, auf das eingeblendete Bild eines elektronischen Weckers - und die Spannung wuchs, weil die Sekunden vor dem Beginn der Musicalhandlung noch nicht verstrichen waren.

Ein lauter, schriller Weckerton versetzte die Kinder auch akustisch in die ihnen aus dem Alltag bestens bekannte Situation der morgendlichen Müdigkeit beim Weckerklingeln um 7:02 Uhr, was gleichzeitig die Ouvertüre, das erste Musicallied „Pas envie – keine Lust“ darstellte, das den Kindern von der Vorbereitung her ebenso bekannt war wie folgende Rahmenhandlung des Musicals:

 

Der Wecker klingelt, es ist 7h02, ein Kind steht auf. Heute hat es wirklich keine Lust, in die Schule zu gehen. Die Lehrerin entscheidet sich dafür, an diesem Morgen ein magisches Geographiebuch einzuführen, um die Begeisterung der Schüler zu steigern.

Nachdem sie die mysteriöse Zauberformel gelernt haben, sind die Kinder bereit für eine Tour rund um die Welt, bei der sie auf den verschiedenen Kontinenten Halt machen. So werden sie Amerika, die Antarktis, Australien, Asien und Afrika singend und tanzend kennenlernen. Wenn sie letztendlich in Europa ankommen, gibt es ein Problem mit dem magischen Buch. Nichts geschieht. Denn Europa ist hier. Europa, das sind wir.

 

Neu bei der Live-Darbietung aber war, dass nun zunächst die Rockmusiker – mit passender müder und unlustiger Haltung und Mimik – im Zeitlupentempo nach und nach die Bühne betraten und ihre Müdigkeit, ihre Arbeitsunlust zum Ausdruck brachten. Zudem stand plötzlich die Lehrerin leibhaftig mit einem Geographiebuch in der Hand auf der Bühne, um alle Anwesenden zur gemeinsamen Weltreise zu animieren.

Die Musik, Beleuchtung, der Rhythmus – die von Nicolas Fischer eingeforderten direkten Reaktionen seines Publikums,  alles zusammen wurde immer schneller, bunter und durch die mitsingenden Kinder auch immer lauter, so dass bei der nun folgenden Zauberformel auch die meisten Schülerinnen und Schüler stehend mittanzten!

Die fröhlich-dynamische Stimmung war so mitreißend, dass es spätestens beim Känguru-Lied keinen mehr auf dem bequemen Sessel hielt – auch schien es immer weniger bedeutend, ob das Lied gerade auf Deutsch oder Französisch mitzusingen war.

So wurden die bilingualen Liedtexte zunehmend zur Selbstverständlichkeit, wurde die Zweisprachigkeit weniger reflektiert, sondern vielmehr „en passant“ authentisch gelebt.

Wir sind Europa!

Oui, l’Europe, c’est toi et moi!

 

Stell dir vor, stell dir vor,

Frieden hier und Frieden da,

Stell dir vor, stell dir vor,

Nur noch Frieden überall.

 

Imagine, imagine,

Dans un monde tout en couleurs,

Imagine, imagine,

Imagine l’Europe du cœur.

 

Wir sind Europa!

Oui, l’Europe, c’est toi et moi!

 

Besonders unter die Haut ging das Finale des Musicals (vgl. obigen Liedtextauszug), wenn aus gutem Grund die Zauberformel versagt und nicht wie ein weiterer Kontinent mühelos auswechselbar ist. Warum „la formule magique“ keine Wirkung mehr zeigt, wird für alle Teilnehmenden schnell spürbar.

In der singenden und tanzenden Gemeinschaft der bi-nationalen Kinder entsteht tatsächlich ein Bewusstsein dafür, was es bedeutet, in Europa zu sein, ja Europa selbst zu sein und diesen letzten und bedeutenden Kontinent als deutsch-französische Partner zu verkörpern und zu gestalten. , gerade mit dem aktuellen Austauschprojekt - dessen Sinnhaftigkeit wird ein Jahr nach dem Brexit-Referendum mehr denn je deutlich.

 

IV. Weitere nachmittägliche Erkundung von Wissembourg – besonders Lehrreiches

Im Anschluss konnte der deutsch-französische Gesprächsbedarf weiter gestillt werden – z. B. bei einer Erkundungstour durch die Kleinstadt Wissembourg, die ja für viele Kinder die erste, aber manche auch die dritte gemeinsam zu besichtigende Stadt am Oberrhein war.

Dass sie keinesfalls weniger deutsch-französisch sowie europäisch aufgestellt ist als die zuvor erkundeten Metropolen der Grenzregion, sollte sich für sie sehr bald herausstellen.

Die meisten Lehrkräfte hatten das bei der Fortbildung multiplizierte Fragen- und Bildmaterial zu einer auf ihre Lerngruppen angepassten deutsch-französischen Rallye zusammengestellt. Sie ließ die Schülerinnen und Schülern zunächst auf konkrete geographische, kulturelle und architektonische Besonderheiten der seit dem Mittelalter bedeutenden Stadt an der Lauter aufmerksam werden.

Auch gab es weitere praktische, in bewährter deutsch-französischer Kooperation zu lösende Fragen und Aufgaben zu erforschen und bewältigen, z. B. zu den einzelnen Geschäftsbranchen, zu Apotheken, Mode-, Blumen – und Käsegeschäften.

Glücklicherweise suchten die meisten Kinder Informationen über das Weißenburger „Touristenbähnchen / Le petit train“ direkt vor dem Rathaus, wo es normalerweise startet und Angestellte des Fremdenverkehrsbüros sowie freundliche Weißenburger gerne darüber Auskunft geben. Eine übereifrige Gruppe allerdings suchte sie direkt am Bahnhof, zu dem sie mit Siebenmeilenstiefeln zurückgeeilt war! Kein Wunder, dass so mancher junger Teilnehmer dann auf der Rückfahrt - in Zug oder Bus - sofort einschlief – trotz der von vielen noch lautstark gesungenen Ohrwürmer des Musicals!

Besonderes Interesse fanden erfreulicherweise auch die großen historischen Gebäude, u. a. das multifunktionale Salzhaus, das Rathaus mit dem Revolutionsslogan „Égalité, Fraternité, Liberté“ und das einst vom polnischen Exilkönig Stanislas und seiner Tochter, der zukünftigen französischen Königin, bewohnte Stadtschloss.

Auch die beiden, jedes für sich beeindruckende Kirchengebäude in Wissembourg fanden ihre Bewunderer in den Schülerreihen:

Zwar war den meisten Kindern die Reformation im Jubiläumsjahr ein Begriff, allerdings dachten sie nicht, dass auch das Elsass, ja ganz Frankreich von solch bedeutenden Reformationsumtrieben geprägt ist.

Zudem erzählten die so unterschiedlichen Kirchtürme der überdimensional großen Abteikirche „Peter und Paul“ so manche interessante jahrhundertealte Geschichte, u. a. vom deutschen Mönch Otfried von Weißenburg, der hier einen der ersten althochdeutschen Texte verfasst hatte.

Nach so intensiv bewältigter partnerschaftlicher Arbeit stand die wohlverdiente Mittagspause auf dem Programm.

Es war unübersehbar: Meistens fand ein gemeinsames Picknick auf den zahlreichen dazu einladenden Bänken statt - in der Innenstadt und in den Parkanlagen rund um die alte Stadtmauer. Endlich konnten auch die frisch in den Bäckereien, Konditoreien oder Lebensmittelgeschäften gekauften Leckereien ausgetauscht und mit gutem Appetit verzehrt werden.

Die meisten Partnerklassen nahmen sich abschließend noch die Zeit, auf einem der Spielplätze oder auch dem neuen „Gesundheitsweg“ dem altersgemäßen Bewegungsdrang und Erlebnishunger nachzugehen. Dabei fanden die von Deutschland „importierten“ Fußbälle oder die von den Franzosen zur Verfügung gestellten Basketbälle großen Anklang.

Gegen 14:30 oder 15:30 Uhr schließlich trennten sich die Wege der Deutschen und Franzosen wieder in Richtung Bahnhof oder Busparkplatz – aber nicht für lange, denn im kommenden Schuljahr warten wieder solche völkerverbindenden Projekte zum Entwickeln der entstandenen Freundschaften.

Die Wahrscheinlichkeit ist übrigens sehr hoch, dass so mancher junger Reisender auf der Rückfahrt ein anderes, lebendiges und vor allem nachhaltiges Bewusstsein von Europa mehr im Gepäck hat.

Christiane Rabe-Vogt, Karlsruhe, den 13.7.2017