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10c bei den BNN

10c bei den BNN

Am 13.2.2014 besuchten wir, die Klasse 10c, in Begleitung unserer Deutschlehrerin Frau Schmitt und Herrn Karle das Verlagshaus der Badischen Neuesten Nachrichten (BNN). Dort wurden wir von der Redakteurin Susanne Jock, welche die Führung leitete und uns im Rahmen des „Zeitung in der Schule“-Projekts betreut, erwartet. Zu Beginn nannte sie uns einige geschichtliche Eckdaten und Fakten, beispielsweise die erste Ausgabe der BNN am 4. März 1946. Gleich darauf führte sie uns in den ersten und zweiten Stock, dem Sitz der Redaktion. Die Aufgaben der Redaktion sind das Schreiben der Artikel und Planen der nächsten Ausgabe. Die Redaktion ist in mehrere verschiedene Arbeitsgebiete (Politik, Sport,…) eingeteilt. Als Journalist arbeitet man von Nachmittags bis Abends, denn die Redakteure und Drucker müssen immer bis zum Schluss anwesend sein, um mögliche neue aktuelle Themen noch in die Ausgabe miteinzuarbeiten. Nun ging es in die Politik- und Nachrichtenredaktion, in der in Schichten bis zu fünf Personen arbeiten. Ein Mitarbeiter erklärte uns kurz, woher die Zeitungen überhaupt ihre Informationen herbekommen: von Redakteuren, Agenturen, Korrespondenten aus vielen verschiedenen Ländern und von freien Mitarbeitern. All diese Informationen fließen in der Redaktion zusammen und es müssen täglich etwa 50 bis 60 Themen herausgesucht werden. Aus diesem Grund gibt es über den Tag verteilt mehrere Konferenzen. Auf die Frage hin, was bei dem Tod einer prominenten Persönlichkeit passieren würde, erhielten wir eine überraschende Antwort: Für viele Prominente – beispielsweise Angela Merkel – gäbe es bereits vorgefertigte Artikel für diesen Fall, man müsse sie „nur aus der Schublade holen“. 

Nach diesem Gespräch gingen wir in den Keller, denn dort befindet sich das Archiv der BNN. Hier eröffnete sich uns ein ganzer Raum mit ordentlich sortierten Regalen. Die Hauptaufgabe des Archivs ist das interne und externe Bereitstellen von Informationen. Bis 2005 wurde noch alles analog katalogisiert – das heißt in Papierform. Seit September 2005 werden alle Dokumente und Bilder digital gespeichert. Heute enthält das Archiv digital bis zu drei Terabyte Material, auf das die Redaktion und auch Privatpersonen – hauptsächlich Studenten und Schüler – Zugriff haben. Für Schüler ist diese Nutzung mit bis zu 50 Kopien sogar kostenfrei.

Im Anschluss an eine kurze Pause mit belegten Brötchen und Getränken besuchten wir die Technik, welche sich mit der Produktionssteuerung und -planung befasst. Es muss erst die Planung der Ausgabe abgeschlossen sein, bevor die Redakteure mit dem Schreiben beginnen können. Die Technik beinhaltet noch ein weiteres Gebiet: Das Korrektorat. Diese Institution ist heute in den meisten großen Zeitungen nicht mehr vorhanden, doch die BNN hält die sprachliche Korrektur der Artikel für sehr wichtig.

Anschließend führte uns Frau Jock in den Bereich der Fotografie, in welchem die Bilder druckfähig gemacht werden. Jeden Tag kommen von den Agenturen dpa und efb bis zu 1500 Bilder an, von denen rund 200 Bilder ausgesucht werden. Die Bilder werden mithilfe von Photoshop bearbeitet, jedes Bild bekommt eine Nummer und es wird in ein Archiv- Programm eingelesen.

Als letzte Station ging es in den Produktionsbereich. Hier werden in vier Farben (schwarz, blau, rot, gelb) Druckplatten hergestellt, welche dann auf das Papier gepresst werden. An der Decke über uns liefen auf Bändern die bereits fertig gedruckten Zeitungen zum Trocknen, bevor sie verpackt und in die Auslieferungsfahrzeuge geräumt werden. Erst jetzt wurde jedem die Größe dieses Gebäudes klar: Es ist einfach RIESIG!! Wir warfen noch einen kurzen Blick in das Papierlager. Hier liegen Papierrollen, die 2 Tonnen wiegen und deren Papier für 20 000 Zeitungsexemplare reicht.

Mit müden Füßen und vielen neuen Informationen im Kopf bedankten und verabschiedeten wir uns von Frau Jock. Bald – wenn die Veröffentlichung unserer eigenen Zeitungsseite in den BNN bevorsteht – werden wir wieder mit ihr zusammentreffen.

Jana, 10c