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,,Iphigenie" – ein Theaterbesuch der Klasse 10b

,,Iphigenie" – ein Theaterbesuch der Klasse 10b

Schon seit längerer Zeit ist das Badische Staatstheater in Karlsruhe dafür bekannt, moderne Interpretationen klassischer Werke zu performen. Zudem bietet es diverse Kooperationsmodelle für Schulen an. So passte es ganz gut, dass im Zeitraum unserer Unterrichtseinheit „Iphigenie“ gespielt wurde.

Am Mittwoch, den 5. Juni 2019, war es dann so weit: Wir gingen gemeinsam mit unserer Deutschlehrerin, Frau Frölich, in Begleitung unserer Mathematiklehrerin, Frau Förster, ins Theater. Schon im Vorfeld hatte uns der Theaterpädagoge Benedict Kömpf besucht und mit kleinen schauspielerischen Übungen auf das Stück eingestimmt. Nun begann der Abend in einem separaten Raum mit einer kurzen Einführung in die Handlung des Schauspiels, erst danach fing die eigentliche Vorstellung an.

Das Erste, was einem ins Auge stach, war die ungewöhnliche Kostümierung der Darsteller. Sie bestand aus hautfarbenen Ganzkörperanzügen und ein paar mit „Blut“ befleckten weißen Stoffstreifen als Kleidung. Zudem fiel einem die zweigeteilte Bühne auf. Im vorderen Teil, welcher überwiegend aus einem Wasserbecken bestand, durch das die Schauspieler wateten und auf welches sie teilweise einschlugen, spielte die Handlung vor der Opferung Iphigenies. Der hintere Teil wurde erst einmal von einem Vorhang verdeckt, auf welchem riesige bewegte Portraits der Charaktere projiziert wurden. Dann gab der Vorhang den Blick auf die Insel Tauris frei und eine andere Schauspielerin übernahm die Rolle der Iphigenie.

Der dort hügelig gestaltete Bereich bildete einen starken Kontrast zum Wasserbecken davor. Ein weiterer Widerspruch trat sprachlich auf.

Einerseits wurden Zitate aus Goethes Fassung eingebaut, andererseits gab es auch Stilbrüche wie beispielsweise durch eine englische Gesangseinlage Iphigenies. Trotz einiger technischer Schwierigkeiten mit dem Mikrofon einer Hauptdarstellerin, die dem im Publikum sitzenden Tontechniker den Schweiß auf die Stirn trieben und einem Ende, das wohl niemand so erwartet hätte, kam das thematisch zeitlose Schauspiel bei vielen Schülerinnen und Schülern unserer Klasse sehr gut an und warf die ein oder andere Frage zum Nachdenken auf.

Mia Elsinger, 10b